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Materielle Ressourcen sind von wesentlicher Bedeutung für das Funktionieren unserer Volkswirtschaften und die Aufrechterhaltung unseres Lebensstils. Die Gewinnung solcher Ressourcen und die daraus resultierenden Rückstände und Abfälle können jedoch Risiken für die Umwelt und die menschliche Gesundheit mit sich bringen.

Eurostat verwendet gesamtwirtschaftliche Materialflussrechnungen, um die Ströme natürlicher Materialien und deren Verwendung in der Wirtschaft zu quantifizieren und zu untersuchen. Wasser und Luft sind in diesen Materialflüssen nicht enthalten.

Eurostat erhebt die folgenden Materialflussvariablen:

  • Gewinnung von Materialien im Inland, unterteilt nach Biomasse, Metallerzen, nichtmetallischen Mineralien und fossilen Energieträgern
  • Ein- und Ausfuhren von Materialien
  • im Inland verarbeitete Produkte und Luftemissionen

Zu den aus den gesamtwirtschaftlichen Materialflussrechnungen abgeleiteten Indikatoren zählen u. a.:

  • inländischer Materialverbrauch: Er misst die Gesamtmenge der in einer Volkswirtschaft direkt verbrauchten Materialien und ist definiert als die jährliche Menge an Rohstoffen, die im Hoheitsgebiet eines Landes gewonnen wird, zuzüglich aller physischen Importe und abzüglich aller physischen Exporte.
  • Ressourcenproduktivität: Dabei handelt es sich um das Bruttoinlandsprodukt (BIP), das pro verbrauchter Einheit inländischen Materials (Domestic Material Consumed – DMC) erzeugt wird. Das BIP ist ein Maß für die wirtschaftliche Produktion und den Wohlstand, das DMC ist ein Maß für die gewonnenen natürlichen Ressourcen. Ihr Verhältnis zeigt an, ob unsere Volkswirtschaften in der Lage sind, mit einer geringeren Entnahme von natürlichen Ressourcen Wohlstand zu schaffen oder mit der gleichen Menge an Entnahme mehr Wohlstand zu schaffen. Dies wird als „Entkopplung“ bezeichnet, wenn wir die Verbindung zwischen Umweltentnahmen und Wirtschaftswachstum aufheben.
  • materieller Fußabdruck: Dies wird auch als Rohstoffverbrauch bezeichnet. Es misst die weltweite Nachfrage nach Materialentnahmen, die durch Verbrauch und Investitionen in der Europäischen Union ausgelöst werden.

Erhebung und Veröffentlichung der Daten

Eurostat führt jährliche Datenerhebungen durch. Der Fragebogen EW-MFA sowie die Leitlinien für die Zusammenstellung sind auf der Seite Methoden zu finden.

Eurostat hat das Länder-RME-Tool (RME = raw material equivalents, auf Englisch), zusammen mit dem Handbuch Länder-RME-Tool (auf Englisch) und einer  Datei mit Eingabedaten (auf Englisch) veröffentlicht. Dies kann die Erstellung erweiterter Materialflussrechnungen auf Länderebene erleichtern. Mit diesem Tool kann der/die Benutzer(in) Schätzungen der Ein- und Ausfuhren auf Länderebene in Rohstoffäquivalenten (Raw Material Equivalent – RME) und des Rohstoffverbrauchs (Raw Material Consumption – RMC) vornehmen.

Ausgewählte Datensätze

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Detaillierte Datensätze

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