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Quelle:
SCCS (2012)

Übersicht & Details:
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Zinkoxid (Nanoform)


 
Glossar

Einige Sonnenschutzmittel enthalten jetzt Nanopartikel, die in mindestens einer Dimension kleiner als 100 nm sind.

Solche Nanomaterialien können physikalische und chemische Eigenschaften aufweisen, die sich von denen früherer Präparate der gleichen Substanz unterscheiden. Das fragliche Material, Zinkoxid, ist zuvor in Form von Mikropartikeln getestet worden, um zu gewährleisten, dass es sicher ist.

Es sind weitere Daten nötig, die anzeigen, ob die Verwendung von Nanopartikeln für Produkte, die auf die Haut aufgetragen werden, sicher ist. Dies wurde nun detailliert geprüft.

Eine Untersuchung des Wissenschaftlichen Ausschusses „Verbrauchersicherheit“ (SCCS) der Europäischen Kommission.

Die Antworten auf diese Fragen bilden eine sinngetreue Zusammenfassung einer wissenschaftlichen Stellungnahme des Wissenschaftlichen Ausschusses „Verbrauchersicherheit“ (SCCS) aus dem Jahr 2012:
„Zinkoxid (Nanoform)“ Weitere Informationen...

1. Wofür wird Zinkoxid verwendet?

Wofür wird Zinkoxid verwendet?

Zinkoxid ist eine weitgehend inerte, weiße chemische Verbindung, die als Füllstoff oder Füllmasse und als Weißpigment sehr weit verbreitet ist. Aufgrund seiner antibakteriellen und deodorierenden Eigenschaften wird es in einer Vielzahl von Kosmetikprodukten, medizinischen Produkten und in Pflegeprodukten verwendet. Man findet es z. B. oft in Babypuder und Anti-Schuppen-Shampoos.

Seine starke Absorption ultravioletten Lichts (UV) hat dazu geführt, dass es in Sonnenschutzmitteln für Erwachsene und Kinder verwendet wird.

2. Was sind ZnO-Nanopartikel und warum werden sie in Sonnenschutzmitteln verwendet?

Was sind ZnO-Nanopartikel und warum werden sie in Sonnenschutzmitteln verwendet?

In der standardmäßigen Produktion wird Zinkoxid aus Zinkdampf hergestellt, und das ergibt Mikropartikel, die typischerweise wenige Mikrometer (Millionstel Meter) groß sind. Diese eignen sich für die Herstellung von Weißpigment. Sie sind es auch, die die Sonnencreme weiß machen, was eventuell einige Menschen davon abhält, eine ausreichende Menge davon zu verwenden.

Man kann aber noch kleinere Partikel herstellen, die nicht über diese deckend weiße Färbung verfügen. Sie können in Sonnenschutzmitteln zur Anwendung kommen, was einige Leute bevorzugen, weil diese dann auf der Haut nicht als deckend weiße Schicht erscheinen. Solche Sonnenschutzmittel enthalten Nanopartikel – das sind in mindestens einer Dimension zwischen einem und hundert Nanometern große Partikel (ein Nanometer ist ein Milliardstel Meter).

3. Welche Eigenschaften haben Nanopartikel?

Einige Eigenschaften von Nanopartikeln können sich von denen größerer Teilchen des gleichen Materials unterscheiden. Zinkoxid-Nanopartikel, wie sie in Sonnenschutzmitteln verwendet werden, wurden einer ganzen Reihe von physikalischen und chemischen Tests unterzogen. Sie haben die gleiche Kristallstruktur und die gleichen Formen wie Mikro-Partikel und weisen in den meisten anderen physikalischen und chemischen Eigenschaften, die man gemessen hat, eine große Ähnlichkeit auf. Zinkoxid in dieser Form ist etwas besser löslich als normales Zinkoxid.

4. Wie hat man die Sicherheit von ZnO-Nanopartikeln geprüft?

Welche Eigenschaften haben Nanopartikel?

Mittlerweile gibt es Ergebnisse einer breiten Palette standardisierter toxikologischer Untersuchungen von Zinkoxid-Nanopartikeln, u. a. von Tests hinsichtlich Hautreizungen. Andere Tests untersuchten diverse Möglichkeiten innerer Exposition, u. a. Schlucken, Atmen oder direkte Injektion.

5. Dringen ZnO-Nanopartikel in die Haut ein?

Es ist besonders wichtig festzustellen, ob ZnO-Nanopartikel eher in die Haut eindringen als ZnO-Mikropartikel. Nun liegen die Ergebnisse einer Reihe verschiedener Studien mit Tieren und menschlichen Probanden vor, die eine mögliche Absorption entweder der Teilchen selbst oder von Zinkionen durch die Haut überwachen. Zusammengenommen zeigen die Ergebnisse, dass kleine Mengen Zink, in löslicher Form, in die Haut gelangen können. Die Mengen sind dabei jedoch um einiges geringer als die normalen Mengen von Zink im Körper.

6. Sind Sonnenschutzmittel mit Zinkoxid-Nanopartikeln sicher?

Wie hat man die Sicherheit von ZnO-Nanopartikeln geprüft?

Dieser Bericht kommt zu dem Schluss, dass Produkte, die bis zu 25 Prozent Nanopartikel enthalten, ebenso sicher für den Einsatz auf der Haut sind wie solche, die Zinkoxid-Mikropartikel enthalten. Man sollte Sonnencreme natürlich nicht verschlucken, aber selbst das stellt wahrscheinlich keine große Gefahr dar.

Es bleiben einige Zweifel über mögliche Auswirkungen des Einatmens von Zinkoxid-Nanopartikeln. Im Moment werden wohl in Europa jedoch keine Sonnenschutzmittel mit Nano-Zinkoxid in Sprayform zum Verkauf angeboten.


Das Urheberrecht an der dreistufigen Struktur, die verwendet wird, um diese Stellungnahme des Wissenschaftlichen Ausschusses „Verbrauchersicherheit“ (SCCS) zu kommunizieren, liegt bei Cogeneris SPRL.