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Woher kommen die Daten zur Lebensqualität?

Die hier präsentierten Daten stammen aus verschiedenen Quellen des Europäischen Statistischen Systems (ESS):

Wenn keine Daten aus dem ESS vorliegen, werden externe Links zu Nicht-ESS-Quellen, wie z. B. der Europäischen Erhebung zur Lebensqualität, als Platzhalter verwendet.

Wie kann Lebensqualität gemessen werden?

Bei der Erhebung hochwertiger Daten über die Lebensqualität und das Wohlergehen der Menschen und deren bessere Messung spielt die Statistik über Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) eine zentrale Rolle. Dies wird in der Mitteilung „Das BIP und mehr“, in den Empfehlungen der SSF-Kommission, in der Sponsorengruppe „Messung von Fortschritt, Wohlbefinden und nachhaltiger Entwicklung“ und im  Sofia-Memorandum (auf Englisch) hervorgehoben.

Eins der Hauptziele ist daher die Erhebung von Mikrodaten zum Wohlbefinden, die mit Erhebungen auf Personen- und Haushaltsebene gewonnen werden.

Auf der Grundlage der Empfehlungen des Abschlussberichts der Sachverständigengruppe für Indikatoren der Lebensqualität über die mehrdimensionale Messung der Lebensqualität wurde eine Reihe von Indikatoren entwickelt und entlang von 8 + 1 statistisch messbaren Dimensionen organisiert (siehe unten). Diese Indikatoren können „subjektiv“ oder „objektiv“ sein.

Gegenüberstellung – objektive und subjektive Indikatoren

Üblicherweise werden Indikatoren entweder als objektiv oder als subjektiv angesehen. Schlussendlich sind es objektive Situationen und subjektive Wahrnehmungen, die das Wohlbefinden von Personen bestimmen. Es herrscht mittlerweile Einigkeit, dass beide Dimensionen wichtig sind und von den statistischen Ämtern innerhalb eines Gesamtrahmens gemessen werden sollten.

Einige Indikatoren, wie z. B. das Einkommen, sind eindeutig objektiv. Andere, wie die Lebenszufriedenheit, sind subjektiv. Allerdings verwischen die Messmethoden oft die Grenze. Die zunächst scheinbar einfache Unterscheidung ist also komplexer, als sie erscheint. Es kann somit sinnvoll sein, einiges zu klären, um unschlüssige Debatten zu vermeiden.

Wir können unterscheiden zwischen:

  • der Art des Phänomens – objektiv, wie Luftverschmutzung, oder subjektiv, wie Gefühle 
  • wie die Informationen erhoben werden – aus objektiven Quellen wie z. B Steuerregistern oder durch Fragebögen mit Selbstauskünften, z. B. die Bewertung der globalen Einschränkung von Tätigkeiten.

Wir ziehen daher einen analytischen Rahmen in Betracht, der diese beiden Dimensionen umfasst.

  Berichtsmethode
Objektiv Subjektiv
Art des Phänomens Objektiv Exposition der städtischen Bevölkerung gegenüber Luftverschmutzung durch Feinstaub Gesundheit nach eigenem Empfinden
Subjektiv (Keine relevante Situation in diesem Rahmenwerk) Zufriedenheit mit dem Leben

Diese Tabelle veranschaulicht den analytischen Rahmen. Mehrere der im Rahmenwerk vorgeschlagenen Indikatoren gehören in den oberen linken Teil der Tabelle (objektive Situation und objektive Maßnahme). Beispiele sind Einkommen oder Tötungsdelikte.

Andere gehören in den unteren linken Teil der Tabelle (subjektives Phänomen, subjektive Berichterstattung). Beispiele hierfür sind Zufriedenheitsindikatoren oder das Gefühl der Sicherheit.

Viele Komponenten innerhalb dieses Analyserahmens konzentrieren sich jedoch auf objektive Phänomene, wie Fähigkeiten oder Gesundheit, werden jedoch selbst angegeben. Deshalb bleibt abzuwarten, ob diese als subjektiv oder objektiv eingestuft werden.