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Was ist die verstärkte Jugendgarantie?

Die verstärkte Jugendgarantie ist die Zusage aller EU-Länder, zu gewährleisten, dass alle jungen Menschen unter 30 Jahren ein hochwertiges Angebot für

• eine Beschäftigung,
• eine Weiterbildungsmaßnahme,
• eine Lehrstelle, einen Ausbildungsplatz oder
• ein Praktikum

erhalten, und zwar innerhalb von vier Monaten, nachdem sie arbeitslos geworden sind oder ihre Bildung bzw. Ausbildung abgeschlossen haben.

Alle EU-Länder haben sich in einer Empfehlung des Rates vom Oktober 2020 der Umsetzung der verstärkten Jugendgarantie verschrieben. Die Empfehlung basiert auf einem Vorschlag der Kommission, der wiederum Teil des Pakets zur Unterstützung der Jugendbeschäftigung ist.

Bisherige Ergebnisse

Die Jugendgarantie hat jungen Menschen Chancen eröffnet und Impulse für strukturelle Reformen und Innovation gegeben. Als Ergebnis haben die meisten öffentlichen Arbeitsverwaltungen ihre Dienste für junge Menschen verbessert und ausgebaut.

Nach sieben Jahren war die Anzahl junger Menschen in der EU, die weder in Beschäftigung noch in Bildung oder Ausbildung waren, um ungefähr 1,7 Millionen gesunken (Stand unmittelbar vor der Corona-Pandemie). Die Jugendarbeitslosigkeit lag im Februar 2020 auf einem Rekordtief von 14,9 %, nur wenige Wochen vor den coronabedingten Lockdowns in der gesamten EU.

Die Verbesserung des makroökonomischen Umfelds mag ebenfalls eine Rolle gespielt haben – es gibt jedoch Anhaltspunkte dafür, dass die Jugendgarantie wesentlich dazu beigetragen hat. Über 24 Millionen junge Menschen, die anfangs in Jugendgarantie-Programmen eingeschrieben waren, erhielten ein Jobangebot oder begannen eine Weiterbildung, eine Lehre, eine Ausbildung oder ein Praktikum.

Nationale Umsetzungspläne für die Jugendgarantie

Inwieweit wurde die Jugendgarantie verstärkt?

Da durch die Coronakrise junge Menschen weiterhin unverhältnismäßig stark beeinträchtigt sind, besteht dringender Handlungsbedarf – darin sind sich alle einig. Im Rahmen der verstärkten Jugendgarantie werden die umfassenden Hilfen für junge Menschen in der gesamten EU auf eine breitere Zielgruppe von 15 bis 29 Jahren ausgedehnt.

Sie richtet sich an Millionen junger Menschen, die von Arbeitslosigkeit bedroht sind, weil der Einstieg in den Arbeitsmarkt derzeit quasi unmöglich für sie ist. Dabei werden auch jene, die bereits seit Jahren mit Problemen zu kämpfen haben, nicht aus den Augen verloren. Die verstärkte Jugendgarantie sieht maßgeschneiderte, individuelle Hilfe vor. Junge Menschen sollen geeignete Beratung erhalten und bei Bedarf in Crash-Kurse oder Bootcamps vermittelt werden, damit sie die nötigen Kompetenzen erwerben.

Dabei wird auch lokalen Arbeitsmarktdaten und Auswirkungen der Coronakrise sowie Möglichkeiten des digitalen und grünen Wandels Rechnung getragen.

EU-Unterstützung

Die Empfehlung ist finanziell durch NextGenerationEU und den nächsten langfristigen EU-Haushalt umfangreich abgesichert.

Die EU hilft bei der Ausarbeitung von Strategien und unterstützt Maßnahmen des Voneinander-Lernens, damit die EU-Länder vorhandene Infrastrukturen stärken und Maßnahmen für die verstärkte Jugendgarantie ausbauen können. Die EU überwacht auch die Fortschritte in den Mitgliedstaaten. 

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