Methoden
Die meisten Daten zum Gesundheitszustand und zu den Gesundheitsfaktoren stammen aus den folgenden zwei Erhebungen:
- EU-Statistik über Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC), die jährliche Daten bereitstellt, über:
- selbst wahrgenommene Gesundheit
- chronische Morbidität, d. h. lang andauernde Krankheiten oder Gesundheitsprobleme
- eine Behinderung, d. h. eine dauerhafte Einschränkung der üblichen Aktivitäten aufgrund eines Gesundheitsproblems.
Ausführlichere Informationen finden Sie in unserem Artikel Health variables in EU-SILC.
- Europäische Gesundheitsbefragung (European Health Interview Survey – EHIS), die alle fünf Jahre eine Vielzahl von Daten über die Gesundheit liefert, zu:
- Gesundheitszustand
- Gesundheitsfaktoren
- gesundheitsfördernden Aktivitäten
Die neuesten verfügbaren EHIS-Daten stammen aus der Erhebungsrunde 2019, die alle EU-Mitgliedstaaten sowie Island, Norwegen, Serbien und die Türkei umfasst.
Für ausführlichere Informationen konsultieren Sie unseren Artikel European health interview survey - methodology.
Für die Berechnung der gesunden Lebensjahre und anderer Indikatoren zur Gesundheitserwartung werden die folgenden beiden Datenquellen verwendet:
- Mortalitätsdaten aus der demografischen Datenerhebung von Eurostat
- Daten zur selbst wahrgenommenen Gesundheit aus dem EU-SILC (ab 2004) und dem Haushaltspanel der Europäischen Gemeinschaft (European Community Household Panel – ECHP) (für den Zeitraum 1995-2003).
Für wissenschaftliche Zwecke stehen die Mikrodaten für EU-SILC, EHIS und ECHP zur Verfügung.
Weiterführende Informationen
Die Daten für Statistiken des Gesundheitswesens stammen aus Verwaltungsdaten und Bevölkerungserhebungen.
Daten aus administrativen Quellen vermitteln ein vollständiges und objektiveres Bild und enthalten in der Regel eine Aufschlüsselung nach Regionen (NUTS-2-Ebene) unter Verwendung der Nomenklatur der Gebietseinheiten für die Statistik.
Daten aus Erhebungen mit eher subjektivem Charakter ergänzen die Verwaltungsdaten, wodurch die Verknüpfung der Daten über die Inanspruchnahme von Gesundheitsdienstleistungen mit Merkmalen des Gesundheitszustands und der Gesundheitsfaktoren sowie mit sozioökonomischen Merkmalen ermöglicht wird.
Zudem lassen sich damit die sozioökonomischen Ungleichheiten bei der Inanspruchnahme von und dem Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen messen.
Die folgenden vier Hauptdatenerhebungen kommen zur Verwendung:
[Die folgenden Dokumente sind nur in Englisch verfügbar.]
- Gemeinsame Datenerhebung von OECD, Eurostat und WHO für das System der Gesundheitskonten (System of Health Accounts – SHA): Sie liefert jährliche Daten zu den Gesundheitsausgaben, die nach der SHA-Methodik erstellt werden.
- Gemeinsame Datenerhebung von OECD, Eurostat und WHO über nicht monetäre Statistiken zur Gesundheitsversorgung: Sie liefert jährliche Daten über die Ressourcen des Gesundheitswesens und einen Großteil der Daten über die Leistungen des Gesundheitswesens, darunter Krankenhausentlassungen und Krankenhausverweildauer, medizinische Verfahren, ausgewählte Präventionsdienste und Konsultationen.
- EU-Statistik über Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC): Sie liefert jährliche Daten über den ungedeckten Bedarf an medizinischer und zahnmedizinischer Versorgung. Ausführlichere Informationen finden Sie in unserem Artikel Gesundheitsvariablen in der EU-SILC („Health variables in SILC – methodology“).
- Europäische Gesundheitsumfrage (EHIS): Diese Erhebung wird alle fünf Jahre durchgeführt und liefert Daten zu einigen ausgewählten Dienstleistungen im Gesundheitswesen. Die neuesten Daten stammen aus der Erhebungsrunde 2019, die alle EU-Mitgliedstaaten sowie Island, Norwegen, Serbien und die Türkei umfasst. Für ausführlichere Informationen konsultieren Sie unseren Artikel Europäische Gesundheitsbefragung („European health interview survey“).
Für wissenschaftliche Zwecke stehen die Microdaten für EU-SILC und EHIS zur Verfügung.
Weiterführende Informationen
Diese Datensammlung liefert jährliche nationale und regionale Daten zu ausgewählten Todesursachen. Diese beruhen auf der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD, auf Englisch).
Seit 2013 werden die Statistiken nach verschiedenen Todesursachengruppen auf der Grundlage der 2012 überarbeiteten europäischen Kurzliste der Todesursachen (auf Englisch) verbreitet.
Ebenfalls seit 2013 wird eine neue EU-Standardbevölkerung (auf Englisch) für die Berechnung der standardisierten Raten verwendet. Die aus der Datenerhebung verfügbaren Raten wurden auch für die vergangenen Jahre neu berechnet.
Weiterführende Informationen
Statistik zu Arbeitsunfällen
Diese Datenerhebung liefert jährliche Daten über die Zahl der Unfälle, die sich am Arbeitsplatz oder während einer betrieblichen Tätigkeit ereignen.
Als Quelle dient die Europäische Statistik über Arbeitsunfälle (ESAW), die nach einer harmonisierten Methodik erhoben wird. Die Daten stammen hauptsächlich aus administrativen Quellen, wie Meldungen an öffentliche oder private Versicherungen, Sozialversicherungssysteme oder andere zuständige Behörden.
Weiterführende Informationen
Experimentelle Statistik zu Berufskrankheiten
Diese Datenerhebung ist experimentell und zielt darauf ab, bestehende Datenlücken in diesem Bereich zu schließen.
Sie enthält Informationen über anerkannte Berufskrankheiten auf nationaler Ebene für die 24 teilnehmenden EU-Länder (außer Deutschland, Griechenland und Portugal) und die Schweiz.
Als Quelle dient die Europäische Statistik der Berufskrankheiten (EODS). Die Daten stammen hauptsächlich aus administrativen Quellen, wie etwa von den nationalen Behörden, die für die Anerkennung solcher Krankheiten zuständig sind. Die Methodik, einschließlich neuer Indikatoren, wird ständig weiterentwickelt. Die Verbreitung der Daten ist auf die in der Kurzliste aufgeführten Krankheiten (auf Englisch) beschränkt.
Andere Quellen
Die Ad-hoc-Module der EU-AKE, die sich mit Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz befassen, bieten eine weitere Perspektive auf das Thema.
Die Daten dieser Erhebung basieren auf Selbstauskünften und sind somit eher subjektiver Natur. Sie ergänzen die administrativen Erhebungen um Informationen über arbeitsbedingte Gesundheitsprobleme und die Exposition gegenüber Risikofaktoren. Die Ad-hoc-Module der EU-AKE wurden 1999, 2007, 2013 und 2020 durchgeführt.
Weiterführende Informationen
Bitte sehen Sie auch unsere Veröffentlichungen zur Methodik.