Beschäftigung, Soziales und Integration

Aktuelles 25/06/2015

Die häufigsten Risikofaktoren an Arbeitsplätzen in Europa betreffen psychosoziale Erkrankungen und Muskel- und Skeletterkrankungen – als beste Abhilfemaßnahme gilt nach wie vor die Gefährdungsbeurteilung

Die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) hat dem Europäischen Parlament in Brüssel die wichtigsten Ergebnisse der Zweiten Europäischen Unternehmenserhebung über neue und aufkommende Risiken letztens vorgestellt.

Die Ergebnisse der Erhebung, an der nahezu 50 000 Unternehmen aus 36 Ländern – darunter alle 28 EU-Mitgliedstaaten – teilnahmen, geben im Einzelnen Aufschluss über den Umgang mit arbeitsbedingten Sicherheits- und Gesundheitsrisiken in europäischen Unternehmen.

Der Risikofaktor, der am häufigsten genannt wird, ist der Umgang mit schwierigen Kunden, Patienten, Schülern usw. (58 % der Unternehmen in der EU-28), was zum Teil auf das anhaltende Wachstum des Dienstleistungssektors zurückzuführen ist. Faktoren, die zu Muskel- und Skeletterkrankungen führen, wie anstrengende oder schmerzhafte Körperhaltungen und sich wiederholende Hand- oder Armbewegungen, werden für sämtliche Wirtschaftszweige sehr häufig angeführt.

Aus den Ergebnissen geht hervor, dass 76% aller Unternehmen in der EU-28 regelmäßig Gefährdungsbeurteilungen vornehmen und dass 90% dieser Unternehmen sie als nützliches Verfahren für den Umgang mit Sicherheit und Gesundheitsschutz betrachten.

Wichtig ist auch der Befund, dass ein hohes Maß an Einbeziehung der Arbeitnehmer, ob formell oder informell, ein starker Indikator für eine hochwertige Arbeitsumgebung ist, zu der auch die Qualität des Arbeitsschutzmanagements im Allgemeinen und der Umgang mit psychosozialen Risiken im Besonderen gehören.

 

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