Laut den jüngsten verfügbaren Zahlen von 2015 verfügen mehr als 200 Millionen Europäerinnen und Europäer über die Europäische Krankenversicherungskarte (EKVK bzw. EHIC). Das entspricht rund 40 % aller Versicherten in den meldenden Mitgliedstaaten. Die Karte gilt in den 28 EU-Ländern sowie in Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz.

Die kostenlos erhältliche EHIC bestätigt, dass Inhaber der Karte während eines vorübergehenden Aufenthalts im Ausland Anspruch auf medizinisch notwendige Leistungen des öffentlichen Gesundheitswesens des Gastgeberlandes haben, und zwar zu denselben Bedingungen und Kosten wie Staatsangehörige dieses Landes. Die EHIC kann aber nicht verwendet werden, um die Kosten für eine geplante medizinische Behandlung in einem anderen Land abzudecken.

Krankenhäuser, die öffentliche Gesundheitsdienste bieten, sind verpflichtet, die EHIC anzuerkennen. In der Mehrheit der Fälle erhalten die Patienten, die die EHIC vorlegen, die notwendige medizinische Leistung und eine problemlose Rückerstattung der Kosten.

Wichtig ist zu wissen, dass die Karte kostenlos von der staatlichen Krankenversicherung im jeweiligen Heimatland ausgestellt wird, ohne dass Kosten an Vermittlungsdienste für Hilfe beim Antragsprozess zu zahlen sind, wie aus manchen Ländern berichtet wurde. Betroffene werden gebeten, die staatlichen Krankenversicherungsstellen über solche Vorfälle zu informieren.

Falls die EHIC nicht akzeptiert wird, sollten die Patienten die zuständige Gesundheitsbehörde im jeweiligen Gastland kontaktieren. Notrufnummern finden Sie einfach über die EHIC App für Smartphones und Tablets. Sollte die Karte weiterhin nicht akzeptiert werden, können die Patienten die Gesundheitsbehörden ihres Heimatlandes um Hilfe ersuchen.

Die Europäische Kommission möchte weiterhin auf die Karte aufmerksam machen und auch die Mitgliedstaaten dazu einladen, dies zu tun. Es wurde ein neues EHIC-Werbevideo von der Kommission erstellt.

EHIC App

Die EHIC-App informiert über die Karte,  Notrufnummern, inbegriffene Behandlungen und Kosten, Verfahren zur Beantragung einer Kostenerstattung und Kontaktstellen für den Fall des Verlusts der Karte. Auch gibt es zusätzliche Informationen zu Dialysebehandlungen, Sauerstoffversorgung und Chemotherapie. In der diesjährigen aktualisierten Version finden Sie außerdem Informationen zur Online-Beantragung der EHIC und darüber, welche Krankenhäuser und Ärzte die Karte akzeptieren.

Die App ist in 25 Sprachen verfügbar und bietet die Möglichkeit, von einer Sprache in die andere zu wechseln. Die App ersetzt aber nicht die EHIC.