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Archive:Innovationsstatistik

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Datenauszug vom März 2017. Neueste Daten: Weitere Informationen von Eurostat, Haupttabellen und Datenbank. Die deutsche Sprachversion dieses Artikels wird im April 2019 archiviert sobald die Aktualisierung der englischen Sprachversion erfolgt ist.
Abbildung 1: Anteil innovativer Unternehmen, EU-28, 2012-2014
(in %)
Quelle: Eurostat (inn_cis9_type) und (inn_cis9_bas)
Abbildung 2: Anteil der Unternehmen mit Produktinnovationen, 2012-2014
(in %)
Quelle: Eurostat (inn_cis9_prod)
Abbildung 3: Verteilung innovativer und nicht innovativer Unternehmen nach ihrem größten Markt, EU, 2012-2014
(in %)
Quelle: Eurostat (inn_cis9_gen) und (inn_cis9_bas)
Abbildung 4: Anteil innovativer Unternehmen nach ihrem größten Markt, 2012-2014
(in %)
Quelle: Eurostat (inn_cis9_gen) und (inn_cis9_bas)
Abbildung 5: Gründe, aus denen nicht innovative Unternehmen keine Innovation in Betracht zogen, EU, 2012-2014
(in % der nicht innovativen Unternehmen)
Quelle: Eurostat (inn_cis9_noin) und (inn_cis9_bas)
Abbildung 6: Die wichtigsten Gründe, aus denen nicht innovative Unternehmen keine Innovation in Betracht zogen, 2012-2014
(in % der nicht innovativen Unternehmen)
Quelle: Eurostat (inn_cis9_noin)
Abbildung 7: Anteil innovativer Unternehmen, die Innovationen mit Umweltvorteilen für das Unternehmen oder für Endverbraucher eingeführt haben, EU, 2012-2014
(in % der innovativen Unternehmen)
Quelle: Eurostat (inn_cis9_env) und (inn_cis9_bas)
Abbildung 8: Anteil innovativer Unternehmen, die Innovationen mit Umweltvorteilen eingeführt haben, 2012-2014
(in % der innovativen Unternehmen)
Quelle: Eurostat (inn_cis9_env)

Dieser Artikel befasst sich mit der Innovationskraft von Unternehmen in der Europäischen Union (EU). Er gibt Auskunft über den Stand der Innovation und widmet sich dabei insbesondere einigen Schlüsselaspekten der Entwicklung von Innovationen, die von Unternehmen durchgeführt werden. Innovation kann einen Beitrag zur Schaffung neuer Arbeitsplätze, zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen auf dem Weltmarkt, zur Verbesserung der Lebensqualität und zu nachhaltigerem Wachstum leisten und ist damit Teil der Strategie Europa 2020. Innovation zu fördern und anzuregen, gehört zu den wichtigen Zielen europäischer Politik. Im Rahmen der Innovationserhebung der Gemeinschaft (CIS) werden statistische Daten nach der Art der Innovatoren, nach Wirtschaftstätigkeit und Größenklasse analysiert. Die Erhebung wird alle zwei Jahre in sämtlichen EU-Mitgliedstaaten, einigen EFTA-Ländern und einigen EU-Kandidatenländern durchgeführt. Gegenstand der Erhebung ist die Innovationstätigkeit in einem Dreijahreszeitraum (2012-2014 für die jüngsten Erhebungsergebnisse).

Wichtigste statistische Ergebnisse

Innovation in KMU und großen Unternehmen

Nahezu die Hälfte (49,1 %) aller Unternehmen in der EU-28 meldete im Zeitraum 2012-2014 Innovationstätigkeit in irgendeiner Form. Im Vergleich zum Zeitraum 2010-2012 blieb der Anteil innovationsaktiver Unternehmen relativ stabil (Anstieg um 0,2 Prozentpunkte). Abbildung 1 zeigt die Ergebnisse einer Analyse der von Unternehmen in der EU-28 im Zeitraum 2012 bis 2014 durchgeführten Produkt-, Prozess-, Organisations- und Marketinginnovationen. Enthalten sind Daten für alle Unternehmen (mit 10 oder mehr Beschäftigten), für kleine und mittlere Unternehmen (KMU, 10 bis 249 Beschäftigte) und für große Unternehmen (250 oder mehr Beschäftigte).

Mehr als ein Viertel (27,3 %) aller Unternehmen in der EU-28 gaben für den Zeitraum 2012-2014 Organisationsinnovationen an. An zweiter Stelle standen Produktinnovationen (mit neuen oder merklich verbesserten Waren oder Dienstleistungen), die in 23,9 % aller Unternehmen umgesetzt wurden, gefolgt von Marketinginnovationen (22,8 %) und Prozessinnovationen (21,6 %). Dabei ist zu beachten, dass einzelne Unternehmen auch mehrere Arten von Innovationen eingeführt haben können.

Von den EU-Mitgliedstaaten wies Deutschland im Zeitraum 2012-2014 den höchsten Anteil an innovativen Unternehmen (67,0 % aller Unternehmen) auf, gefolgt von Luxemburg (65,1 %) und Belgien (64,2 %). Aber auch in Irland und im Vereinigten Königreich lag der Anteil über 60,0 %. Die niedrigsten Anteile innovationsaktiver Unternehmen verzeichneten Polen (21,0 %) und Rumänien (12,8 %), während etwas mehr als ein Viertel aller Unternehmen in Ungarn, Lettland und Bulgarien Innovationstätigkeit in irgendeiner Form meldeten.

In einer Analyse der Daten nach der Unternehmensgröße spiegelt sich bis zu einem gewissen Grad die Verteilung der Gesamtheit der Unternehmen wider, da die allermeisten Unternehmen KMU sind. Es bestand kaum ein Unterschied zwischen dem Anteil innovativer Unternehmen an derGesamtheit der KMU und an der Gesamtheit aller Unternehmen. Anders sah es bei den großen Unternehmen aus, die im Durchschnitt innovativer waren als KMU; dies gilt für alle vier Innovationsarten. Knapp acht von zehn (78,1 %) großen Unternehmen in der EU-28 waren im Zeitraum 2012-2014 innovativ. Etwas mehr als die Hälfte aller großen Unternehmen führte eine Organisationsinnovation (52,9 %) oder eine Produktinnovation (50,9 %) und ein etwas geringerer Anteil eine Prozessinnovation (48,9 %) ein, aber nur vier von zehn großen Unternehmen (40,2 %) führten eine Marketinginnovation durch.

Produktinnovation und Neuheit

Von Produktinnovation spricht man, wenn ein Unternehmen ein neues oder merklich verbessertes Produkt einführt. Produktinnovationen lassen sich danach unterscheiden, ob sie für den Markt oder nur für das Unternehmen selbst neu sind.

In der EU-28 waren knapp ein Viertel (23,9 %) der Unternehmen im Zeitraum 2012-2014 Produktinnovatoren (siehe Abbildung 2). Die höchsten Anteile von Produktinnovatoren (an allen Unternehmen des betreffenden Landes) verzeichneten Irland (35,7 %), Finnland (34,5 %) und Deutschland (34,4 %), aber auch in den Niederlanden, in Belgien, Schweden und Österreich waren es über 30,0 %. Weniger als 10,0 % betrug der Anteil dagegen in Polen (9,5 %), Lettland (8,5 %) und Rumänien (3,6 %).

Im Zeitraum 2012-2014 haben mehr als ein Fünftel aller Unternehmen in Finnland, Österreich, Belgien und Irland als Produktinnovatoren neue Waren oder Dienstleistungen auf den Markt gebracht. In elf EU-Mitgliedstaaten hat weniger als ein Zehntel aller Unternehmen Produktinnovationen eingeführt, bei denen es sich um Marktneuheiten handelte; dabei war der Anteil in Rumänien (1,3 %) und Estland (1,1 %) am niedrigsten. Bei den Produktinnovationen, die für das Unternehmen neu waren, verzeichneten Deutschland (21,1 %) und das Vereinigte Königreich (16,0 %) die höchsten Anteile, während in mehr als der Hälfte (15) der EU-Mitgliedstaaten weniger als 10,0 % aller Unternehmen des jeweiligen Landes eine Produktinnovation eingeführt haben, die neu für das Unternehmen war; am niedrigsten war dieser Anteil in Rumänien (2,3 %) und in Lettland (2,2 %).

Größter Markt und Innovation

Von 22 EU-Mitgliedstaaten erhielt Eurostat Angaben zu den größten Märkten innovativer und nicht innovativer Unternehmen im Zeitraum 2012-2014. Ein EU-Durchschnittswert auf der Grundlage dieser Teilergebnisse zeigt, dass der Anteil innovativer Unternehmen mit zunehmender Internationalisierung der Unternehmen gestiegen ist (siehe Abbildung 3). Mit wachsender Entfernung des wichtigsten Marktes eines Unternehmens erhöhte sich demnach die Innovationsbereitschaft.

Von den Unternehmen, die sich auf den lokalen oder regionalen Markt konzentrierten, waren etwa zwei Fünftel (39,9 %) innovativ. Mehr als die Hälfte der Unternehmen mit dem größten Markt auf nationaler (54,9 %) oder europäischer (51,6 %) Ebene und fast drei Viertel der international ausgerichteten Unternehmen (66,9 %), deren Hauptmarkt außerhalb Europas lag, waren innovativ.

Dieses Muster fand sich in den meisten EU-Mitgliedstaaten, für die ein vollständiger Datensatz vorliegt (siehe Abbildung 4). Die Ausnahmen bildeten Malta und Litauen (wo der höchste Anteil innovativer Unternehmen in der Gruppe der europäisch ausgerichteten Unternehmen festgestellt wurde) sowie Griechenland, Lettland, Estland und Rumänien (wo die national ausgerichteten Unternehmen den höchsten Anteil innovativer Unternehmen stellten).

Nicht-Innovatoren

Durch die Befragung nicht innovativer Unternehmen sollte in Erfahrung gebracht werden, weshalb manche Unternehmen keine Innovationen durchführen. Aus der Analyse geht hervor, ob Nicht-Innovatoren freiwillig auf Innovation verzichtet haben (weil sie Innovation nicht als notwendig erachteten) oder ob sie durch Innovationsbarrieren daran gehindert worden sind. Auf die Frage nach den Gründen gaben 16,7 % der nicht innovativen Unternehmen im Zeitraum 2012-2014 an, dass sie Innovationen in Betracht gezogen hätten, die Innovationsbarrieren aber zu hoch gewesen seien. Die Mehrheit (83,0 %) der übrigen nicht innovativen Unternehmen sah einfach keinen Grund für Innovationen. Diese Anteile und die Daten in Abbildung 5 sind Durchschnittswerte auf der Grundlage der Angaben von 19 EU-Mitgliedstaaten.

Auf der Grundlage einer detaillierteren Analyse werden in Abbildung 5 einige Gründe angeführt, aus denen nicht innovative Unternehmen keine Innovation in Betracht gezogen haben. Etwa ein Sechstel (15,4 %) der nicht innovativen Unternehmen in der EU gab an, dass nur geringe Marktnachfrage nach Innovationen bestanden habe und sie im Zeitraum 2012-2014 vor allem aus diesem Grund von Innovationen abgehalten worden seien. Für 52,9 % war dieser Grund von mittlerer oder niedriger Bedeutung (insgesamt 68,3 %). Relativ hohe Anteile der nicht innovativen Unternehmen gaben an, dass für sie auch einige andere Faktoren zumindest eine gewisse Rolle gespielt hätten: Für 63,0 % war es der geringe Marktwettbewerb (5,1 % maßen diesem Grund hohe Bedeutung bei); 61,3 % führten bereits umgesetzte Innovationen an (für 9,8 % hatte dieser Grund hohe Bedeutung), und 56,8 % gaben mangelnde Ideen an (für 6,7 % hatte dieser Grund hohe Bedeutung).

In den EU-Mitgliedstaaten wurde eine geringe Marktnachfrage durchweg als wichtigster Grund für den Verzicht auf Innovationstätigkeiten angegeben (siehe Abbildung 6). In Italien, Zypern und Griechenland sah mehr als ein Viertel der nicht innovativen Unternehmen im Zeitraum 2012-2014 darin einen besonders wichtigen Grund, keine Innovationen durchzuführen. Lettland und Polen waren die einzigen Mitgliedstaaten (für die Daten vorliegen), in denen ein höherer Anteil der Unternehmen einen anderen Grund angab. In beiden Ländern war der Mangel an guten Ideen ausschlaggebend für den Verzicht auf Innovationen.

Innovation mit Umweltvorteilen

Abbildung 7 enthält Angaben zu Umweltvorteilen, die durch Innovationen bewirkt werden. Es wird unterschieden zwischen innovationsbedingten Vorteilen im Unternehmen selbst und Vorteilen, die beim Verbrauch/Gebrauch von Produkten oder Dienstleistungen durch die Endverbraucher zum Tragen kommen. Die Daten basieren auf den Angaben aus 22 EU-Mitgliedstaaten für den Zeitraum 2012-2014.

Gut die Hälfte (52,7 %) aller innovativen Unternehmen gab an, dass ihre Innovationen Umweltvorteile hätten (unabhängig davon, ob diese im Unternehmen oder beim Verbrauch/Gebrauch durch die Endverbraucher zum Tragen kamen). Knapp die Hälfte (48,2 %) der innovativen Unternehmen in der EU führte Innovationen durch, die einen Umweltnutzen für das Unternehmen selbst hatten, während die Innovationen von etwas weniger als einem Drittel (30,3 %) der innovativen Unternehmen mit Umweltvorteilen beim Verbrauch bzw. Gebrauch verbunden waren.

In acht der 22 EU-Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, sah mehr als die Hälfte aller innovativen Unternehmen Umweltvorteile in ihren Innovationen; in Slowenien, Portugal und Deutschland waren es sogar mehr als 60 %. Entsprechend der allgemeinen Entwicklung auf EU-Ebene war der Prozentsatz innovativer Unternehmen, die Innovationen mit Umweltvorteilen für das Unternehmen selbst durchführten, höher als der Anteil der Unternehmen, deren Innovationen mit Umweltvorteilen beim Verbrauch oder Gebrauch verbunden waren (siehe Abbildung 8). Das gilt insbesondere für Italien, wo der Anteil innovativer Unternehmen, die Innovationen mit Umweltvorteilen für das Unternehmen einführten, 2,8-mal so hoch war wie der Anteil der Unternehmen, deren Innovationen mit Umweltvorteilen beim Verbrauch oder Gebrauch verbunden waren.

Eine detailliertere Aufschlüsselung der Daten zeigt, dass der häufigste Umweltvorteil in innovativen Unternehmen die Reduzierung des Energieverbrauchs oder des Kohlendioxidausstoßes bzw. des CO2-Fußabdrucks war; diesen Umweltnutzen nannte fast ein Drittel der innovativen Unternehmen (32,3 %). Etwa ein Fünftel bis ein Viertel der innovativen Unternehmen gab an, Abfälle, Wasser oder Werkstoffe zur eigenen Verwendung oder zum Verkauf zu recyceln (20,6 %), Luftverschmutzung, Wasserverschmutzung, Lärmbelästigung oder Bodenverunreinigung zu reduzieren (24,7 %) oder die je Produktionseinheit verbrauchten Material- oder Wassermengen zu verringern (25,7 %). Etwas niedriger war der Anteil der innovativen Unternehmen, die einen Teil der Werkstoffe durch weniger verunreinigende oder weniger gefährliche Stoffe (18,4 %) oder einen Teil der fossilen Energie durch erneuerbare Energieträger ersetzten (12,9 %).

Im unteren Teil enthält Abbildung 7 weitere Angaben zu den Umweltvorteilen beim Verbrauch oder Gebrauch durch die Endverbraucher. Für den Zeitraum 2012-2014 gab knapp ein Viertel (24,5 %) der innovativen Unternehmen in der EU an, durch Innovationen zur Reduzierung des Energieverbrauchs oder des CO2-Fußabdrucks beim Verbrauch oder Gebrauch Umweltvorteile bewirkt zu haben. Die Ergebnisse für die übrigen drei Umweltvorteile lagen sehr nahe beeinander. So haben zwischen 15,6 % und 17,6 % der innovativen EU-Unternehmen durch innovative Veränderungen folgende Umweltvorteile beim Verbrauch oder Gebrauch bewirkt: Erleichterung des Recyclings von gebrauchten Produkten; Verlängerung der Produktlebensdauer durch haltbarere Produkte; Reduzierung von Luftverschmutzung, Wasserverschmutzung, Lärmbelästigung oder Bodenverunreinigung.

Datenquellen und Datenverfügbarkeit

Im Rahmen der Innovationserhebung der Gemeinschaft (CIS) werden Angaben zu Produkt- und Prozessinnovationen sowie zu Organisations- und Marketinginnovationen erfasst. Rechtsgrundlage für die Erhebung dieser Statistiken ist die Durchführungsverordnung (EU) Nr. 995/2012 mit Durchführungsvorschriften zur Entscheidung Nr. 1608/2003/EG zur Erstellung und Entwicklung von Gemeinschaftsstatistiken über Wissenschaft und Technologie. Innovationen sind definiert als die Einführung eines neuen oder merklich verbesserten Produkts (Ware oder Dienstleistung) auf dem Markt oder die Einführung eines neuen oder merklich verbesserten Prozesses, einer neuen Marketingmethode oder einer neuen Methode zur Organisation der Geschäftstätigkeit, der Arbeitsplatzbedingungen oder der Außenbeziehungen des Unternehmens.

Solche Innovationen können vom Unternehmen selbst (allein oder zusammen mit anderen Unternehmen) oder von einem anderen Unternehmen entwickelt oder durch Anpassung oder Veränderung von Prozessen, die ursprünglich von anderen Unternehmen oder Einrichtungen entwickelt worden sind, umgesetzt werden. Der einfache Weiterverkauf neuer Waren und Dienstleistungen, die von anderen Unternehmen erworben wurden, gilt nicht als Innovation. Eine Innovation muss zumindest für das betreffende Unternehmen neu sein. Folglich gelten auch Veränderungen nur dann als Innovation, wenn sie für das Unternehmen eine Neuerung darstellen.

Innovative Unternehmen können auch mit anderen Unternehmen kooperieren. Die Kooperationspartner können in einem anderen Land oder sogar auf einem anderen Kontinent ansässig sein. Anhand der im Rahmen der Innovationserhebung der Gemeinschaft erhobenen Daten kann die Zusammenarbeit mit nationalen Partnern, mit Partnern in anderen europäischen Ländern, in den Vereinigten Staaten, China, Indien oder anderen Staaten analysiert werden.

Mit der Innovationserhebung 2014 wurde ein spezielles Modul für Innovationen mit Umweltvorteilen eingeführt. Daraus geht hervor, welche Umweltvorteile durch Innovation bewirkt werden können und welche Innovationsarten (Produkt-, Prozess-, Organisations- oder Marketinginnovation) diese Umweltvorteile hervorbringen. In dem Modul wurde auch nach den wichtigsten Faktoren gefragt, die die Entscheidungen der Unternehmen in diesem Bereich beeinflussen.

Kontext

Eurostat erhebt seit vielen Jahren statistische Daten zur Innovation, die von Politikern und Wissenschaftlern benötigt werden. Die für diesen Bereich erhobenen statistischen Daten sind eng mit der Politik der EU verknüpft. Innovationsindikatoren werden zur Entscheidungsfindung und zur Bewertung von Initiativen wie der Innovationsunion (auf Englisch) oder dem Europäischen Forschungsraum (EFR) (auf Englisch) im Rahmen der Strategie Europa 2020 herangezogen.

Die Innovationsunion hat drei Ziele:

  • Europa soll zu einer weltweiten Spitzenstellung im Bereich der Wissenschaft verholfen werden.
  • Innovationshindernisse wie teure Patentierung, die Zersplitterung der Märkte, langsame Normungsprozesse und Fachkräftemangel, die derzeit verhindern, dass gute Ideen rasch auf den Markt gelangen, sollen beseitigt werden.
  • Die Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor soll u. a. durch Innovationspartnerschaften zwischen europäischen Einrichtungen, nationalen und regionalen Behörden und Unternehmen von Grund auf verändert werden.

In diesem Zusammenhang umfasst die Innovationsunion über dreißig Aktionspunkte. Dazu gehört die Partnerschaft für aktives und gesundes Altern mit dem Ziel, „allen Menschen in Europa zwei zusätzliche gesunde Lebensjahre zu ermöglichen“. Ein anderer Aktionspunkt zielt darauf ab, die Innovation in Europa durch bessere Finanzierungsmöglichkeiten für innovative Unternehmen zu fördern.

Der Europäische Innovationsanzeiger (auf Englisch) ist ein Instrument zur Bewertung der Innovationsleistung in den EU-Mitgliedstaaten, das die relativen Stärken und Schwächen der Forschungs- und Innovationssysteme in den einzelnen Staaten aufzeigt und es ermöglicht, die Umsetzung der Innovationsunion zu verfolgen. Der Europäische Leistungsanzeiger stützt sich auf drei Indikatorarten und acht Innovationsdimensionen. Die Innovationserhebung der Gemeinschaft präsentiert sechs der 25 im Anzeiger verfügbaren Indikatoren.

Siehe auch

Weitere Informationen von Eurostat

Haupttabellen

Gemeinschaftliche Innovationserhebung (t_inn)
Umsatz durch Innovation (tsdec340)

Datenbank

Gemeinschaftliche Innovationserhebung (inn)
Resultate der ersten Gemeinschaftserhebung der Innovation „light“ – CIS light (inn_cisl)
Ergebnisse der zweiten gemeinschaftlichen Innovationserhebung (CIS 2) (inn_cis2)
Ergebnisse der dritten gemeinschaftlichen Innovationserhebung (CIS 3) (inn_cis3)
Ergebnisse der vierten gemeinschaftlichen Innovationserhebung (CIS 4) (inn_cis4)
Ergebnisse der gemeinschaftlichen Innovationserhebung 2006 (CIS 2006) (inn_cis5)
Ergebnisse der gemeinschaftlichen Innovationserhebung 2008 (CIS 2008) (inn_cis6)
Ergebnisse der gemeinschaftlichen Innovationserhebung 2010 (CIS 2010) (inn_cis7)
Ergebnisse der gemeinschaftlichen Innovationserhebung 2012 (CIS 2012) (inn_cis8)
Ergebnisse der gemeinschaftlichen Innovationserhebung 2014 (CIS 2014) (inn_cis9)

Spezieller Bereich

Methodik / Metadaten

Quelldaten für die Tabellen und Abbildungen (MS Excel)

Weblinks