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Archive:Umweltwirtschaft – Wachstum und Beschäftigung

Datenauszug vom April 2017. Neueste Daten: Weitere Informationen von Eurostat, Haupttabellen und Datenbank. Die deutsche Sprachversion dieses Artikels wurde im Juli 2018 archiviert.
Abbildung 1: Entwicklung der Schlüsselindikatoren für die Umweltwirtschaft und die Gesamtwirtschaft, EU-28, 2000-2014
(2000 = 100)
Quelle: Eurostat (nama_10_a10_e), (nama_10_gdp), (env_ac_egss1) und (env_ac_egss2)
Abbildung 2: Beschäftigung in der Umweltwirtschaft, nach Umweltbereichen, EU-28, 2000-2014
(in Tausend Vollzeitäquivalenten)
Quelle: Eurostat (env_ac_egss1)
Tabelle 1: Beschäftigung, Produktion und Wertschöpfung in der Umweltwirtschaft, nach Wirtschaftsbereichen, EU-28, 2014
Quelle: Eurostat (env_ac_egss3)
Abbildung 3: Bruttowertschöpfung der Umweltwirtschaft, nach Wirtschaftsbereichen, EU-28, 2014
(in %)
Quelle: Eurostat (env_ac_egss3)
Abbildung 4: Bruttowertschöpfung der Umweltwirtschaft, nach Umweltbereichen, EU-28, 2000-2014
(in Mrd. EUR)
Quelle: Eurostat (env_ac_egss2)

In diesem Artikel werden die Statistiken über Wachstum und Beschäftigung in der Umweltwirtschaft der Europäischen Union (EU) vorgestellt. Die Umweltwirtschaft, wie sie in den europäischen umweltökonomischen Gesamtrechnungen und insbesondere in den Rechnungen des Sektors Umweltgüter und -dienstleistungen (EGSS) definiert ist, umfasst zwei große Gruppen von Aktivitäten und/oder Produkten (siehe Abschnitt über Datenquellen und Datenverfügbarkeit): „Umweltschutz“– alle Aktivitäten, die mit der Vermeidung, Verringerung und Beseitigung von Umweltverschmutzung und anderen Beeinträchtigungen der Umwelt verbunden sind; „Ressourcenmanagement“ – alle Aktivitäten, die mit der Erhaltung und Pflege des Bestands an natürlichen Ressourcen und mit ihrem Schutz vor Übernutzung verbunden sind. Die Rechnungen des Sektors Umweltgüter und -dienstleistungen liefern Informationen über den Produktionswert (die Erzeugung) von Umweltgütern und -dienstleistungen, die Beschäftigung im Umweltbereich und die Bruttowertschöpfung zu Marktpreisen, die bei der Produktion von Umweltgütern und -dienstleistungen erzielt wird.

Wichtigste statistische Ergebnisse

Nach Schätzungen von Eurostat stieg die Beschäftigung in der Umweltwirtschaft der EU-28 von 2,8 Mio. Vollzeitäquivalenten (VZÄ) im Jahr 2000 auf 4,2 Mio. VZÄ im Jahr 2014. Im gleichen Jahr verzeichnete die Umweltwirtschaft der EU-28 einen Produktionswert von 710 Mrd. EUR und eine Wertschöpfung von 289 Mrd. EUR. Im Zeitraum 2000 bis 2014 wuchsen Beschäftigung und Wertschöpfung in der Umweltwirtschaft sehr viel schneller als in der Gesamtwirtschaft und als das Bruttoinlandsprodukt (BIP) (siehe Abbildung 1).

Im Zeitraum 2000 bis 2013 entstanden in der Umweltwirtschaft stetig neue Arbeitsplätze. Der jährliche Beschäftigungszuwachs betrug in den meisten Jahren zwischen 2 und 6 %. In den beiden Jahren 2002 and 2003 blieben die Beschäftigungszahlen nahezu unverändert, doch danach ging die Entwicklung wieder sehr schnell aufwärts. 2012 und 2013 verlangsamte sich die Entwicklung erneut deutlich, und 2014 war ein ganz leichter Rückgang zu verzeichnen.

Über ein Jahrzehnt lang (von 2000 bis 2011) entwickelte sich die Umweltwirtschaft durchgängig besser als die Gesamtwirtschaft, gemessen an der Wertschöpfung/am BIP in Volumen. Selbst 2009, als die Finanzkrise das BIP erheblich schrumpfen ließ, nahm die Bruttowertschöpfung (BWS) des Sektors Umweltgüter und dienstleistungen (wenn auch langsam) weiter zu. In den beiden Folgejahren (2010 und 2011) beschleunigte sich das Wachstum beträchtlich. In den vergangenen Jahren fielen die jährlichen Veränderungen sehr viel geringer aus (deutlich unter 1 %), und 2012 ging die Bruttowertschöpfung der Umweltwirtschaft leicht zurück.

In diesem Artikel wird der Umweltschutz in die Bereiche Gewässerschutz, Abfallwirtschaft und sonstige Umweltschutzaktivitäten untergliedert. Das Ressourcenmanagement wird untergliedert in die Bereiche Wassermanagement und Energieressourcenmanagement. Die Kategorien des Ressourcenmanagements sind in den Abbildungen 2 und 4 durch Diagonalschraffierung gekennzeichnet.

Abbildung 2 gibt die Beschäftigung nach Umweltbereichen wieder und orientiert sich dabei an (den Klassen) der Klassifikation der Umweltschutzaktivitäten und -ausgaben (CEPA) und der Klassifikation der Ressourcenmanagementaktivitäten (CReMA) (auf Englisch), die spezielle Klassifikationen der Umweltgesamtrechnungen darstellen (siehe Datenquellen und Datenverfügbarkeit). In der Abbildung sind die Daten nach Art der Umweltmaßnahmen (Umweltschutz oder Ressourcenmanagement) und nach Art der betroffenen Naturressourcen dargestellt.

Der seit 2000 in der Umweltwirtschaft zu verzeichnende Beschäftigungszuwachs ist hauptsächlich auf das zunehmende Energieressourcenmanagement zurückzuführen; dabei geht es insbesondere um die Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen (wie Windkraft und Solarenergie) und die Herstellung von Geräten und Anlagen zur Wärme- und Energieeinsparung. Die Beschäftigung in diesem Umweltbereich erhöhte sich zwischen 2000 und 2014 von 0,5 auf 1,5 Mio. VZÄ und damit um fast eine Million VZÄ (bzw. 182 %). Den zweitgrößten Beitrag zum Beschäftigungswachstum in der Umweltwirtschaft leistete die Abfallwirtschaft mit einem Anstieg von 0,8 auf 1,1 Mio. VZÄ (um insgesamt 36 %) im Zeitraum 2000 bis 2014. Demgegenüber ging die Beschäftigung im Bereich Abwasser-Wirtschaft im Zeitraum 2000 bis 2014 um 10 % (63 000 VZÄ) auf 586 000 VZÄ zurück. Während im Jahr 2000 noch drei Viertel (75 %) aller Arbeitsplätze in der Umweltwirtschaft auf den Bereich Umweltschutz entfielen, betrug dieser Anteil infolge des Beschäftigungszuwachses im Bereich Ressourcenmanagement 2014 nur noch knapp drei Fünftel (59 %).

Eine Alternative zur Analyse nach Umweltbereichen ist die Untersuchung nach Art der Tätigkeit auf der Basis der Produktionseinheiten unter Verwendung der statistischen Systematik der Wirtschaftszweige (NACE). Da Produktionseinheiten aus verschiedenen Wirtschaftsbereichen Umweltgüter und -dienstleistungen erbringen, wird die Analyse nach Umweltbereichen durch eine Analyse nach Wirtschaftszweigen ergänzt. Aus Tabelle 1, der dieser alternative Ansatz zugrunde liegt, geht hervor, dass die meisten Arbeitsplätze in der Umweltwirtschaft der EU-28 im Jahr 2014 in den Bereichen Energieversorgung sowie Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen (NACE-Abschnitte D und E) mit 1,4 Mio. VZÄ sowie im Baugewerbe (NACE-Abschnitt F) mit 1,1 Mio. VZÄ zu verzeichnen waren. Dagegen meldete die Umweltwirtschaft 727 000 VZÄ im Dienstleistungssektor, 577 000 VZÄ in den Bereichen Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden sowie im Verarbeitenden Gewerbe und 334 000 VZÄ in der Land- und Forstwirtschaft und der Fischerei.

Tabelle 1 gibt außerdem Aufschluss über den Produktionswert und die Bruttowertschöpfung der Umweltwirtschaft. Den größten Beitrag zur Bruttowertschöpfung der Umweltwirtschaft in der EU-28 leisteten 2014 die Bereiche Energieversorgung, Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen mit 128 Mrd. EUR bzw. 44 % des Gesamtwerts (siehe Abbildung 3). Das war der mit Abstand größte Bereich, der vor allem die Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen und die Gewinnung von Gas aus landwirtschaftlichen Nebenprodukten und Abfällen umfasst. Den zweitgrößten Beitrag zur Bruttowertschöpfung der Umweltwirtschaft leistete das Baugewerbe mit einer Wertschöpfung von 55 Mrd. EUR (19 % des Gesamtwerts). Dieser Bereich umfasst den Bau von Niedrigenergie- und Passivhäusern sowie die Sanierung des Gebäudebestands zur Senkung des Energieverbrauchs, Schallschutzarbeiten, Instandhaltung und Instandsetzung von Wasserleitungsnetzen sowie Bauarbeiten für Abwasser- und Abfallentsorgungsanlagen und Abwassersysteme. Den drittgrößten Anteil hatten die Dienstleistungen mit einer Wertschöpfung von 49 Mrd. EUR bzw. 17 % des Gesamtwerts der Umweltwirtschaft. Die übrigen Bereiche trugen 13 % (Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden, Verarbeitendes Gewerbe) bzw. 7 % (Land- und Forstwirtschaft, Fischerei) zum Gesamtwert bei.

Während die Bereiche Energie- und Wasserversorgung sowie Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen mit 34 % der Beschäftigten 44 % der Wertschöpfung der Umweltwirtschaft erbrachten, trug das Baugewerbe mit 27 % der Beschäftigten 19 % zur Wertschöpfung bei. Somit waren dies die Bereiche mit der höchsten und der niedrigsten sichtbaren Arbeitsproduktivität (Wertschöpfung je Vollzeitäquivalent) in der Umweltwirtschaft. Weitere Informationen über die Produktivität enthält der Artikel „Materialflussrechnung und Ressourcenproduktivität“.

Abbildung 4 zeigt die Entwicklung der Bruttowertschöpfung der Umweltwirtschaft seit dem Jahr 2000. Sie stieg von 135 Mrd. EUR im Jahr 2000 auf 289 Mrd. EUR im Jahr 2014 (dabei ist zu beachten, dass diese Entwicklungen in jeweiligen Preisen angegeben sind), während der Beitrag der Umweltwirtschaft zum gesamtwirtschaftlichen BIP im gleichen Zeitraum von 1,4 % auf 2,1 % gestiegen ist. Die Bruttowertschöpfung der Umweltwirtschaft hat sich von 2000 bis 2008 kontinuierlich auf 231 Mrd. EUR erhöht. 2009 blieb sie aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise unverändert, doch in den Folgejahren bis 2014 war ein erneuter Anstieg zu verzeichnen.

Die Bruttowertschöpfung der Umweltschutzaktivitäten erhöhte sich von 102 Mrd. EUR (1,1 % des BIP) im Jahr 2000 auf 165 Mrd. EUR (1,2 % des BIP) im Jahr 2014. Die Bruttowertschöpfung der Ressourcenmanagementaktivitäten hatte im Jahr 2000 mit 33 Mrd. EUR (0,3 % des BIP) einen niedrigeren Ausgangswert, doch dann verzeichnete sie ein rascheres Wachstum; 2014 erreichte sie 124 Mrd. EUR (0,9 % des BIP), was vor allem auf einen Anstieg der Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen (z. B. Windkraft, Solarenergie und Biokraftstoffe) und die Herstellung von Produkten zur Wärme- und Energieeinsparung zurückzuführen war.

Datenquellen und Datenverfügbarkeit

Grundlage dieses Artikels sind Daten aus den Rechnungen des Sektors Umweltgüter und dienstleistungen (EGSS), einem Modul der europäischen umweltökonomischen Gesamtrechnungen. Mit den Umweltgesamtrechnungen wird das Zusammenwirken von Umwelt und Wirtschaft analysiert; dazu werden die Umweltdaten nach den Grundsätzen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) aufbereitet. Anhand der umweltökonomischen Gesamtrechnungen lässt sich beispielsweise feststellen, welche Bereiche die größten Umweltverschmutzungen verursachen oder den stärksten Raubbau an natürlichen Ressourcen treiben, welche Rolle der Staat und die privaten Haushalte spielen, welche Kosten der Umweltschutz verursacht und wer diese Kosten trägt, wie groß die Umweltwirtschaft im Verhältnis zur Gesamtwirtschaft ist und welchen Umfang Produktion und Verbrauch von natürlichen Ressourcen und Energie haben. Die europäischen umweltökonomischen Gesamtrechnungen wurden durch die Verordnung (EU) Nr. 691/2011 eingeführt. Danach sind die Mitgliedstaaten verpflichtet, ab Ende Dezember 2017 EGSS-Daten zu übermitteln.

Die Rechnungen des Sektors Umweltgüter und -dienstleistungen liefern Schätzwerte über die Beschäftigung, den Produktionswert und die Wertschöpfung bei der Herstellung von Gütern und der Erbringung von Dienstleistungen, die zur Messung, Vermeidung, Begrenzung, Minimierung und Beseitigung von Umweltschäden und zur Verhinderung des Raubbaus an natürlichen Ressourcen verwendet werden. Die Methodik der Umweltgesamtrechnungen entspricht dem System der integrierten umweltökonomischen Gesamtrechnungen (UGR) (auf Englisch) der Vereinten Nationen (UN), bei dem es sich um einen internationalen statistischen Standard handelt. In diesem Artikel werden Daten zur Bruttowertschöpfung zu jeweiligen Preisen (d. h. zu Preisen des Jahres, auf das sich die Daten beziehen) oder als verkettete Volumen für das Bezugsjahr 2010 (zu Wechselkursen von 2010) dargestellt. Die Volumenmaße werden allgemein für die Analyse des Wirtschaftswachstums im Zeitverlauf verwendet, weil dabei die Wirkung von Preisänderungen, beispielsweise durch Inflation, keine Rolle spielt.

Der Umfang des Sektors Umweltgüter und -dienstleistungen (zu diesem Bereich zählende Tätigkeiten und Güter) wird im Anhang zur Durchführungsverordnung (EU) 2015/2174 der Kommission über die indikative Übersicht der Umweltgüter und -dienstleistungen definiert.

Bei den in diesem Artikel angegebenen Aggregaten für die EU-28 handelt es sich nicht einfach um die Summe aus den Schätzwerten der Mitgliedstaaten. Vielmehr setzt Eurostat ein standardisiertes Datenintegrationsverfahren ein, bei dem die nationalen Daten aus verschiedenen Eurostat-Datenerhebungen und anderen internationalen und nationalen Quellen kombiniert werden. Genutzt werden u. a. Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, Statistiken über Umweltschutzausgaben und Umweltgesamtrechnungen, strukturelle Unternehmensstatistiken, Industriegüterstatistiken, Beschäftigungsstatistiken, Außenhandelsstatistiken, Agrarstatistiken und Energiestatistiken. Die Methoden werden im EGSS-Handbuch (auf Englisch) und im Praktischen Leitfaden für die EGSS (auf Englisch) erläutert.

Wirtschaftliche Variablen

Die Beschäftigung ist wie in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen definiert. Sie wird in Vollzeitäquivalenten gemessen (definiert als Gesamtzahl der geleisteten Arbeitsstunden im Verhältnis zur Zahl der durchschnittlich geleisteten jährlichen Arbeitsstunden von Vollzeitbeschäftigten).

Der Produktionswert ist der Wert der Güter und Dienstleistungen, die zur Verwendung außerhalb der produzierenden Einheit hergestellt oder erbracht wurden, zuzüglich des Wertes aller Güter und Dienstleistungen, die für die Eigenverwendung erzeugt wurden, und der Güter, die am Ende des Zeitraums, in dem sie produziert wurden, in den Vorräten verbleiben. Auch Hilfstätigkeiten werden in die Rechnungen des Sektors Umweltgüter und -dienstleistungen einbezogen.

Die Bruttowertschöpfung einer Tätigkeit steht für den Beitrag dieser Tätigkeit zum BIP. Ganz allgemein handelt es sich um die Differenz zwischen dem Produktionswert und den Vorleistungen.

Umfang und Bereiche des EGSS

Die Rechnungen des Sektors Umweltgüter und -dienstleistungen umfassen zwei große Gruppen von Aktivitäten und Erzeugnissen:

  • Umweltschutz – Aktivitäten, die vornehmlich auf die Vermeidung, Verringerung und Beseitigung von Umweltverschmutzung und anderen Beeinträchtigungen der Umwelt abzielen;
  • Ressourcenmanagement – Aktivitäten, die vornehmlich auf die Erhaltung und Pflege der natürlichen Ressourcen und auf ihren Schutz vor Übernutzung abzielen.

Anhand der beiden Klassifikationen für Umweltschutzaktivitäten (CEPA) und für Ressourcenmanagementaktivitiäten (CReMA) werden die Daten erhoben und bereitgestellt:

CEPA 1 – Luftreinhaltung und Klimaschutz, darunter:
CEPA 1.1.2 und 1.2.2 – Schutz des Klimas und der Ozonschicht
CEPA 2 – Abwasserwirtschaft
CEPA 3 – Abfallwirtschaft
CEPA 4 – Schutz und Sanierung von Boden, Grund- und Oberflächenwasser
CEPA 5 – Lärm- und Erschütterungsschutz
CEPA 6 – Arten- und Landschaftsschutz
CEPA 7 – Strahlenschutz
CEPA 8 – Forschung und Entwicklung im Umweltbereich
CEPA 9 – Sonstige Umweltschutzaktivitäten
CReMA 10 – Wassermanagement
CReMA 11 – Management von Waldressourcen, darunter:
CReMA 11.A – Management von Waldflächen
CReMA 11.B – Minimierung der Aufnahme von Waldressourcen
CReMA 12 – Management des natürlichen Pflanzen- und Tierbestands
CReMA 13 – Energieressourcenmanagement
CReMA 13A – Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen
CReMA 13B – Wärme-/Energieeinsparungen und -management
CReMA 13C – Minimierung der Verwendung fossiler Energieträger als Rohstoffe
CReMA 14 – Management mineralischer Rohstoffe
CReMA 15 – Forschung und Entwicklung im Ressourcenmanagement
CReMA 16 – Sonstige Aktivitäten des Ressourcenmanagements

CEPA 2000 ist ein anerkannter internationaler Standard im Rahmen der internationalen Wirtschafts- und Sozialklassifikationen. Er kann von der Ramon-Website heruntergeladen werden.

Kontext

Die Einsicht in die Notwendigkeit der Bekämpfung von Umweltverschmutzung und der Erhaltung natürlicher Ressourcen hat zugenommen. Vor dem Hintergrund der Globalisierung, des technologischen Wandels und neuer politischer Prioritäten bekunden die politischen Entscheidungsträger starkes Interesse an der Umweltwirtschaft. Allgemein wird davon ausgegangen, dass die Umweltwirtschaft über ein großes Wachstumspotenzial verfügt, dass sie Wohlstand hervorbringt und Arbeitsplätze schafft und dass ihr eine wichtige Rolle beim Übergang der Volkswirtschaften zu einer nachhaltigen Entwicklung zukommt. Beispiele dafür sind das „Beschäftigungspaket“ des Europäischen Semesters, das im April 2012 auf den Weg gebracht wurde, und der Beschluss des Europäischen Parlaments und des Rates über ein Allgemeines Umweltaktionsprogramm der EU für die Zeit bis 2020 mit dem Titel „Gut leben innerhalb des Belastbarkeitsgrenzen unseres Planeten“ vom November 2013.

Deshalb sind nationale und internationale Daten zu Umweltgütern und -dienstleistungen für die politischen Entscheidungsträger vor allem im wirtschaftlichen Bereich von Bedeutung. Die Rechnungen des Sektors Umweltgüter und -dienstleistungen bieten einen idealen Rahmen für die Erhebung und Übermittlung von Daten zur Beschäftigung in unmittelbarem Zusammenhang mit der Erzeugung von Produkten, die für den Umweltschutz und die Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen vorgesehen sind. Da die Definitionen und Konzepte mit denen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen im Einklang stehen, liefert die Datenbank der Umweltgüter und -dienstleistungen unverzichtbare Ausgangswerte für mikro- und makroökonomische Analysen der grünen Wirtschaft, für Analysen der Umweltpolitik und des Ressourcenmanagements und für die Überwachung der politischen Ziele. Die Produktions- und Beschäftigungsdaten finden breite Anwendung bei Analysen der Wirtschaftssektoren und bei der Beobachtung von deren Leistungskraft und Wachstum. Die Daten zur Bruttowertschöpfung werden in erster Linie zum Vergleich der Tätigkeiten im Sektor Umweltgüter und -dienstleistungen mit dem BIP verwendet.

Siehe auch

Weitere Informationen von Eurostat

Datenbank

Sektor Umweltgüter und -dienstleistungen (env_egs)
Beschäftigung des Sektors Umweltgüter und -dienstleistungen (env_ac_egss1)
Produktion, Wertschöpfung und Beschäftigung des Sektors Umweltgüter und -dienstleistungen (env_ac_egss2)
Produktion, Wertschöpfung und Beschäftigung des Sektors Umweltgüter und -dienstleistungen nach Gruppen von Wirtschaftsbereichen (env_ac_egss3)

Spezieller Bereich

Methodik / Metadaten

Quelldaten für die Tabellen und Abbildungen (MS Excel)

Weitere Informationen

Weblinks