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Hintergrundinformationen

Arbeitsmarktdaten sind eine wichtige Indikatorensammlung zur Beurteilung der konjunkturellen Lage und zur makroökonomischen und sozialen Politikgestaltung. Sowohl die Arbeitslosenquote als auch der Arbeitskostenindex sind bei der Erstellung wichtiger Indikatoren zur Analyse langfristiger wirtschaftlicher Gleichgewichte und ihrer Veränderungen von Bedeutung. Beispielsweise im Zusammenhang mit der Beveridge-Kurve (Beziehung zwischen Arbeitslosenquote und Stellenangebotsquote) und der Phillips-Kurve (Beziehung zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit).

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Dieser Abschnitt umfasst folgende Themen:

Arbeitslosigkeit

Gemäß der Definition der Internationalen Arbeitsorganisation (International Labour Organisation – ILO) sind Arbeitslose Personen im Alter von 15 bis 74 Jahren, die:

  • in der Referenzwoche nicht beschäftigt waren
  • zurzeit für eine Arbeit zur Verfügung stehen
  • in den letzten vier Wochen aktiv nach Arbeit gesucht haben und
  • bereit sind, sofort oder innerhalb von zwei Wochen mit der Arbeit zu beginnen.

Die Daten werden in Tausend Personen, in Prozent sowie als Anteil an der Erwerbsbevölkerung präsentiert, z. B. für die Arbeitslosenquote. Die Daten können nach Geschlecht und Alter aufgeschlüsselt werden und sowohl unbereinigt als auch saisonbereinigt dargestellt werden.

Arbeitskosten

Der vierteljährliche Arbeitskostenindex (Labour Cost Index – LCI) ist ein Indikator, der den Kostendruck aufgrund des Produktionsfaktors „Arbeit“ misst. Die vom Arbeitskostenindex erfassten Daten beziehen sich auf die durchschnittlichen stündlichen Arbeitskosten (mit und ohne Prämien) sowie auf die Arbeitskostenkategorien „Löhne und Gehälter“ und "Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung“ und gezahlte Steuern abzüglich Zuschüssen, die der Arbeitgeber erhält.

Die Daten werden in Nennwerten präsentiert und nach Kostenarten und Wirtschaftszweigen aufgeschlüsselt. Arbeitskostenindexstatistiken sind auch nach Bereinigung um Kalender- und/oder Saisoneffekte sowie als prozentuale Veränderungen verfügbar.

Stellenangebote

Ein Stellenangebot wird definiert als eine bezahlte Stelle, die neu geschaffen wurde, unbesetzt ist oder in naher Zukunft frei wird, für die der Arbeitgeber aktiv Maßnahmen ergreift und bereit ist, weitere Schritte zu unternehmen, um einen geeigneten Bewerber von außerhalb des betreffenden Unternehmens zu finden. Der Arbeitgeber beabsichtigt auch, die Stelle entweder sofort oder innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu besetzen.

Mit der Stellenangebotsquote wird der Anteil der unbesetzten Stellen an der Gesamtzahl der Stellen, wie oben definiert, gemessen und folgendermaßen in Prozent angegeben:

Formel zur Berechnung der Quote der offenen Stellen. Die Quote der offenen Stellen entspricht dem Quotienten aus der Anzahl der Arbeitsplätze dividiert durch die Summe aus der Anzahl der besetzten Stellen und der Anzahl der offenen Stellen. Dieser Quotient wird mit 100 multipliziert.

Eurostat veröffentlicht vierteljährliche und jährliche Daten zu Stellenangebotsstatistiken.

Weiterführende Informationen