Navigationsleiste

Wasser und Meere

Sauberes Wasser ist eine Ressource von unschätzbarem Wert, die nicht als selbstverständlich angesehen werden kann, und Zugang zu sauberem Wasser ist lebenswichtig. Menschliche Aktivitäten haben große Auswirkungen auf Qualität und Quantität des verfügbaren Wassers. Deshalb hat die EU eine Reihe von Rechtsvorschriften verabschiedet, um sicherzustellen, dass das Trinkwasser, Badegewässer, Oberflächengewässer und das Grundwasser in Europa hohe Sauberkeitsgrade erreichen. Daneben wurde die Gewässerverschmutzung durch kommunale Abwässer, durch Nitrat aus der Landwirtschaft und durch gefährliche Chemikalien gesetzlich begrenzt. Eines der wichtigsten Instrumente zum Erreichen dieses Zieles ist die Wasserrahmenrichtlinie, die 2000 verabschiedet wurde und jetzt allmählich in den Mitgliedstaaten umgesetzt wird. Sie legt der Bewirtschaftung der Wasserressourcen ein integriertes Konzept auf Ebene ganzer Einzugsgebiete zugrunde und sieht eine internationale Zusammenarbeit bei der Bewirtschaftung gemeinsam genutzter Gewässer vor. 2007 wurde auch eine Richtlinie über Hochwasserrisikobewertung und ‑management angenommen. Auch Wasserknappheit und Dürre sind vor allem angesichts des Klimawandels von zunehmender Bedeutung.

2012 verabschiedete die Europäische Kommission die Mitteilung „Ein Blueprint für den Schutz der europäischen Wasserressourcen“, worin sie die neue EU-Strategie für die Nutzung der Wasserressourcen erläutert und die in den kommenden Jahren erforderlichen EU-Maßnahmen vorzeichnet. Ziel des Gewässer-Blueprints ist die nachhaltige Nutzung von Wasser in der EU und die Sicherstellung einer guten Wasserqualität für den menschlichen Bedarf, die Wirtschaft und die Umwelt.

Die Blueprint-Strategie wird von der im Mai 2012 gegründeten Europäischen Innovationspartnerschaft für Wasser unterstützt. Die Partnerschaft soll Innovationen beschleunigen helfen, die dazu beitragen, gesellschaftliche Probleme zu lösen, die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu steigern, Arbeitsplätze zu schaffen und das Wirtschaftswachstum zu fördern.

Die marinen Ökosysteme sind nicht nur ein wichtiger Hort biologischer Vielfalt, sondern auch die Ressourcengrundlage für den wirtschaftlichen Wohlstand vieler Küstenregionen und damit für Millionen von Arbeitsplätzen. Neben ihrer Bedeutung für die Wirtschaft und die menschliche Gesundheit sind die Meere und Ozeane zunehmend auch eine Quelle erneuerbarer Energien. Allerdings ist das empfindliche ökologische Gleichgewicht der Meeresumwelt zahlreichen Gefährdungen durch Verschmutzung, Überfischung und Klimawandel ausgesetzt. Die Europäische Union ist entschlossen, alle erforderlichen Maßnahmen zu treffen, um bis spätestens 2020 eine gesunde Meeresumwelt in allen europäischen Seegebieten zu erreichen. Dazu hat sie sich 2008 in der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie verpflichtet.