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Glossar:Verbraucherpreisindex (VPI)

Mit Verbraucherpreisindizes (VPI) wird gemessen, wie sich die Preise von Waren und Dienstleistungen, die von den privaten Haushalten erworben, benutzt oder bezahlt werden, im Zeitverlauf verändern. Verbraucherpreisindizes sind wichtige Messgrößen für die Inflation in der Europäischen Union.

Durch die Verbraucherpreisindizes soll möglichst das gesamte Spektrum an Waren und Dienstleistungen abgedeckt werden, das von der Bevölkerung im Hoheitsgebiet eines Landes konsumiert wird. Hierzu wird eine repräsentative Teilmenge ausgewählt, die als Warenkorb bezeichnet wird. Zu den darin enthaltenen Waren und Dienstleistungen zählen beispielsweise Lebensmittel und Getränke, Hygieneprodukte, Zeitungen und Zeitschriften, Ausgaben für Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe, Gesundheit, Transport, Kommunikation, Bildung, Gaststätten und Hotels.

Viele der im Warenkorb enthaltenen Waren und Dienstleistungen werden häufig eingekauft oder täglich verbraucht.

VPI können für unterschiedlichste Zwecke genutzt werden, wie zum Beispiel:

  • als Orientierungshilfe für die Geldpolitik;
  • für die Indexierung von Handelsverträgen, Löhnen und Gehältern, Sozialleistungen oder Finanzinstrumenten;
  • als Hilfsmittel für die Bereinigung der Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung oder für die Berechnung von Veränderungen beim Verbrauch der Gebietsansässigen oder des Lebensstandards.

Eurostat erstellt harmonisierte Verbraucherpreisindizes (HVPI), die internationale Vergleiche der Inflation anhand der Verbraucherpreise ermöglichen. HVPI werden von der Europäischen Zentralbank zur Überwachung der Inflation im Euroraum sowie zur Bewertung der Inflationskonvergenz gemäß Artikel 121 des Vertrags von Amsterdam herangezogen.

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